Markttag in Coustellet

Eigentlich ist man ja in der Regel in Urlaub, wenn man im Luberon ist und das schönste ist dann zunächst das „nichts tun“ und davon jede Menge.

Aber es gibt gewisse Pflichttermine, die man sich immer wieder nicht entgehen lassen darf. Einer davon ist der Markt in Coustellet, der von Frühjahr bis Dezember immer Sonntagsmorgens stattfindet. Eigentlich findet der Markt ja in Maubec statt, aber Maubec ist ja ein grosses Dorf, welches sich bis an den Luberon erstreckt. Der eigentliche Ort Maubec ist ein verträumter kleiner Ort, in dem außerhalb der Saison wie fast überall himmlische Ruhe herrscht.

Aber an einem Sommersonntag herrscht zumindest in dem Ortsteil Coustellet (der frühere Bahnhof von Maubec , welcher direkt an der heutigen D 900 liegt absoluter Ausnahmezustand. Ähnlich wie am Markttag in Lourmarin am Freitag hat man das Gefühl, dass sich „Tout Luberon“ dort trifft. Zum einkaufen und zum „sehen und gesehen werden“. Insbesondere vom Ferrari bis zum Pferdegespann.

Der Weg zum Markt mit 1 PS

Jetzt Anfang September beruhigt sich die Lage schon etwas.

Noch herrscht Ruhe auf dem Markt

Noch herrscht wenig Gedränge und Geschiebe!

Das Angebot an frischem Gemüse, Fleisch, Obst, Honig, Wein, usw. ist riesige. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass schon einige Stände fehlen. Ein kleiner Teil des Marktes bietet auch Tischdecken, Kleider und Schuhe an. Das Hauptaugenmerk liegt aber eindeutig auf den leiblichen Genüssen, also ganz französisch.

Das sonntägliche Mal wird dann ganz schnell zum Gaumenschmauss.

Wenn man das Markttreiben in Ruhe geniessen will, muss man wie immer im Luberon früh dran sein. Also früh aus den Betten und evtl. das „Petit Dejeuner“ ausfallen lassen oder nach Coustellet verlegen. Möglichkeiten gibt es dort mittlerweile genügend. Vor dem Einkauf oder nach dem Einkauf. Hier findet jeder etwas.

Was soll es denn heute sein?

Warten auf die Kundschaft!

Müssen Tomaten immer rot sein?

Kleine aber feine Auswahl!

Eine kleine Auswahl Käse

In Ruhe die Ware testen

Gut für die Gesundheit

Für Nichtvegetarier ist auch gesorgt

Wenn man wie wir gestern früh dran ist, gibt es noch kein „Geschiebe“ und die Verkäufer habe auch noch jede Menge Zeit für ein Schwätzchen mit den Kunden oder den Kollegen.

Schnell eine rauchen und eine Diskussion!

Zeit für ein Gespräch unter Kollegen!

Wandbilder in Gordes von Hans Silvester

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Nachdem im vergangenen Jahr eine tolle Ausstellung des deutschen Fotografen Hans Silvetser, der seit Anfang der 60er Jahre in Lioux lebt, im Schloss von Gordes mit seinen Bildern über das Leben im Luberon stattgefunden hat, findet man über das Dörfchen verteilt an Wänden noch immer große Bilder aus der Ausstellung angebracht mit tollen Einblicken in das frühere Leben im Luberon und der Provence.

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Der Schäfer

 

Tolle Bilder und tolle Einsichten.

Hans Silvester hat einige tolle Bildbände veröffentlich. Über Provence zum Beispiel einen über den Lavendel und einen mit schwarzweiß Bildern über das Spiel der Spiele der Provencalen, dem Pétanque.

Sehenswert!!

Immobiliengeschäfte in Gordes

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Nachdem schon die Touristen aus Fernost mit dem Bus nach Gordes gebracht werden um dann zu Scharren in dem kleinen ach sooooo schönsten Dörfchen von Frankreich auszuschwärmen und alles zu fotografieren was es so zu fotografieren gibt, lässt sich nun ein neuer Trend entdecken.

Das beginnt dann am Ausschichtspunkt am Ortseingang. Der erste Stop für ein Foto. Leider fast immer mit einem Gerüst iregendwo im Dorf.

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Dann geht es weiter zum großen Parkplatz in der Kurve vor dem Dorfeingang. Dann zu Fuß weiter zum Dorfkern. Dann geht es los mit den nächsten Fotos.

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Aber nun haben wohl auch die Immobilienmakler die Kunden aus Fernost entdeckt. Prompt findet man die ersten „Angebote von Luxusimmobilien“ für die Kundschaft aus Fernost. Da nur in dieser Sprache geworben wird, scheinen diese Immobilien exclusiv reserviert worden zu sein.

Mal abwarten, wie lange das Angebot steht.

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Dann geht es weiter auf dem Trip zur Abbaye de Senanque.

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Gordes ist immer eine Reise wert!

 

Der Vormittag beim Friseur

Der erste Weg im Urlaub geht zum Friseur. Vor den Feiertagen muss man frühzeitig einen Termin verabreden, damit man überhaupt dran kommt. Also wurde der Termin schon 2 Wochen vor der Anreise für Samstag um 9.15 Uhr verabredet. Das heißt eine frühes und schnelles Frühstück, man(n) will die Damen im „Maison des Coiffeurs“ ja nicht warten lassen. Den zweiten Cafe gibt es dann ja im „Cafe de la Poste“.

Trotz der frühen Uhrzeit ist der Laden brechend voll. Schon am Abend davor haben Agnes und Valerie schon bis spät in die Nacht hinein geschnitten, gespült, geföhnt, ….. Das Licht hat noch lange gebrannt. Ein Friseurladen wie aus dem Bilderbuch. Etwas Antik aber trotzdem vom Feinsten. Reinschauen kann man garnicht, da alle Scheiben von morgens bis abends angelaufen sind.

Nach der lieben Begrüßung nehme ich alleine unter Frauen Platz und gehe noch davon aus, dass ich schnell dran kommen werde. Aber es dauert. Toutes Goult und Umgebung will wohl noch vor dem 24.12. zum Coiffeur. Neben dem Frisieren muss andauernd das Telefon bedient werden. Und es ist erstaunlich, es werden sogar Termin für Sonntag vereinbart. Dazu passt die Erklärung von Valerie an einen wohl verdutzte Kundin:

„Morgen ist nicht Sonntag, sondern der 24.12..“

Madame hat dann den Termin angenommen.
Nach gut einer Stunde Verzögerung bin ich dann auch einmal an der Reihe. Haare waschen war schon eine halbe Stunde vorher dran. Das hat die Wartezeit etwas verkürzt.
Beim Schneiden werden noch die typischen Weihnachtsmenüs ausgetauscht. Würstchen mit Kartoffelsalat habe die Damen wohl schon von mehreren nordischen Kunden zu hören bekommen, das ist schon nichts mehr Neues. Was „Spätzle“ zum Reh sind, muss aber noch geklärte werden.
Übrigens hat das kleine „Maison des Coiffeurs“ Kunden über Luxemburg bis nach New York. Typisch für das Leben im Luberon. Da werden die Damen sogar zum Besuch nach NY eingeladen. Ob sie dort auch Haare geschnitten haben, wurde nicht verraten.
Der Haarschnitt ist fast Nebensache! Er ist aber wieder Top!
Da macht die Wartezeit gar nichts mehr aus. Man(n) ist ja „en vacances“, und das „Cafe de la Poste“ wartet ja auch.
Hier sieht man auch schon den neuesten Dekotrend für Weihnachtsbäume im Ort. Dieses Jahr gibt es aus Holzbrettern zurecht gesägte und genagelte Weihnachtsbäume mit und ohne Beleuchtung in allen Größen. Eine Erfindung eines Schreiners in Lumieres. Die stehen in allen Geschäften und Restaurants im Ort verteilt. Absolute Geschmackssache würde ich sagen.

Mit einem „bonnes fêtes“ und einer Praline vom Pralinenweihnachtsbaum fällt der Abschied nicht schwer. Schließlich steht der Termin für Mai ja auch schon fest.

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Urlaub im Luberon ohne einen Besuch im „Maison des Coiffeurs“ in Goult ist nur ein halber Urlaub!

Vins de Copains – Die etwas andere Weinkooperative – Wein von Freunden

In den letzten Jahren hat sich der Wein des Luberon von seinem etwas schlechten Image als Wein von „Möchtegern-“ Winzern (lt. kleinem Johnson) zu einer, wie ich finde bemerkenswerten AOP entwickelt. Es gibt Weingüter, die zu den TOP 500 in Frankreich gehören. Es ist uns schon mehr als einmal passiert, dass zum Ende des Sommers bei einigen unserer Lieblingswinzern die Vorräte fast oder ganz ausverkauft waren.

Da denkt man doch, dass auf allen möglichen und auch zugelassenen Flächen Wein angebaut wird! Dem ist aber nicht so. Neben vielen Weinfeldern, die „gerodet“ wurden in den letzten Jahren, findet man auch vielen sogenannte „Coin perdus“. Weinfelder die offensichtlich aufgegeben wurden und nun verwildern. Dort wächst also die Weintraube, aber niemand kümmert mehr um die Pflege und die Ernte. Die Flächen sind oft in einem jämmerlichen Zustand.

Ein vergessener Weinberg

Hier hat sich nun etwas geändert. Eine Interessante Initiative haben wir dieses Jahr in Lumières entdeckt. Die „Domaine Orgamic“. Ein Zusammenschluss von Privatleuten, jung und alt, die sich zusammengetan und zum Ziel gesetzt haben, diese „vergessenen Weinfelder“ wieder zu aktivieren. Die Bewegung ist zu vergleichen mit einer „Cave Cooperative“. Nur alles etwas kleiner und mehr „en famille“. Man trifft sich morgens an der kleinen Cave, fährt zusammen zu den Weinfeldern und bringt diese auf Vordermann, und pflegt sie. Zur Ernte trifft sich dann auch wer Zeit und Lust hat. Im Anschluss wird gemeinsam getafelt und sich wohl auf das Endergebnis gefreut. Wie es aussieht, machen diese „Freunde“ dass mit viel Freude an der Sache. Der Name sagt schon einiges darüber aus. „Domaine Orgamic – Vins de Copains“. Es sind also alles gute Freunde, die sich der Sache verschrieben haben. Ein toller Ansatz!

Das Ganze wurde vor rund 5 Jahren ins Leben gerufen. Es gibt wohl erst einen oder zwei Jahrgänge. Auch hier war in diesem Jahr schon der Rosé des letzten Jahrgangs „out of stock“, so dass wir ihn nicht probieren konnten. Wir hoffen auch den nächsten Jahrgang. Die Weine werden auf „Biodynamic“ Standard erzeugt. Es gibt die Sorten Rot, Rose und Weiß. Dazu auch ganz tolle Etiketten.

Die Cave der Vin de Copains

Im Sommer gab es in Ménerbes einen „Pop up Store Orgamic“, das Sommerquartier. Im Winter geht es dann wieder nach Lumières.

So schön verkauft man Wein von Freunden

Es gibt noch immer viele Weinfelder die brachliegen. Hoffen wir darauf, dass sie entdeckt werden und dann auf viele gute Jahrgänge!

Pop up Store Orgamic

Im Sommer der Shop in Menerbes – beste Lage –

Wer mehr wissen will: http://www.orgamic-vins.com