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Sunset im Luberon
11 Sonntag Sept 2022
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11 Sonntag Sept 2022
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Chateau de Canorgue, Domaine de Marie, Luberon, Luberon Wein, Provence, Weine
Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, kennt sicher meine Vorliebe für die Rosé-Weine des Luberons. Insbesondere die des Chateau de Canorgue aus Bonnieux und der Domaine de la Citadelle aus Bonnieux.
Langsam werden die Weine aber zu einen raren Gut. Zum einen nimmt die Beliebtheit der hiesigen Weine immer mehr zu und zum anderen verringert sich der Ertrag in den letzten Jahre durch die große Hitze immer mehr. Dies geht jedoch zum Glück nicht zu Lasten der Qualität.
Die Qualität der Luberon-Weine hat sich in den letzten Jahre kontinuierlich gesteigert, was mein Empfinden angeht.
Die Knappheit wird wohl zunehmen, da die Sommer auf hier im Luberon immer heißer werden. Dieser Sommer soll der heißeste Sommer der Geschichte im Luberon gewesen sein, wie uns ältere Nachbarn im Dorf berichtet haben.
Aktuell sind insbesondere die Rosé-Weine in einigen Domaines schon ausverkauft, so dass man mit dem Nachschub warten muss. Wir hatten es schon einige male erlebt, dass man nur noch kleine Menge kaufen konnte.
Zum Glück, oder auch nicht, wird gerade der Nachschub produziert. Die Weinlese ist schon im Gange. Diese beginnt durch die heißen Sommer auch immer früher. Im Kalender und bei der Uhrzeit.
Die Erntemaschinen (Sauger) beginnen mit ihrer Arbeit schon um 4:30 Uhr!, sind dann aber wegen der Hitze schon um 09:00 Uhr mit der Arbeit fertig. Nix für den Langschläfer, der wie wir direkt an einem Weinberg wohnen.
Auf der Suche nach einer neuen Domaine sind wir nun zumindest für uns auf die Domaine de Marie in Menerbes gestossen.
Zu der Domaine gehört noch ein kleines Hotel (Luxus) und eine Restaurant mit einem tollen Garten.
Diese produziert einen tollen Rosé, aber auch ganz tolle Rote und Weiße.
Auch hier wird der Rosé schon knapp. Wir konnten aber noch 2 Kisten ergattern!!
In der Cave haben auch die neue Entwicklung beim Ausbau der Weine sehen können. Weine werden nun in großen „Amphoren“ aus Beton (Weißer) und aus Ton (Roter) ausgebaut. Dies Art der Lagerung soll für mehr „Frische“ und „Spritzigkeit“ sorgen.
Die Cave kann man besichtigen. Im Weinkeller findet man sogar Kunst.
Mal sehen, wo wir bei unseren Einkäufen noch Glück beim Rosé haben!!
04 Sonntag Jul 2021
In den letzten Jahren mussten wir bei unseren Besuchen im Luberon immer wieder feststellen, das lieb gewonnene Restaurant den Besitzer wechseln oder für immer schließen.
Verständlich, wenn man seit 25 Jahren die Gegend bereist und den Wandel selbst mit bekommt. Einige dieser Institutionen gab es schon vor 25 Jahre.
Beispiele hierfür sind unter anderem unser Café de la Poste, zunächst eine einfache wenig ansprechende Bar am Dorfplatz. Billige Plastikstühle auf einer sicherlich schönen Terrasse. Dann wurde das CdlP von Marie-France und Bernard übernommen und blüht zu der Location auf. Ein echtes Bistro wie man es sich vorstellt und wünscht. Immer Betrieb, zu jeder Jahreszeit und Tageszeit.
Dann kommt die Zeit des verdienten Ruhestandes und der neue Betreiber, eine Gastro-Gruppe verändert das Konzept, so dass die Einheimischen nicht mehr kommen. Schade!
Das andere Beispiel die Auberge de la Loube, hoch oben in Bouox. Einsam aber traumhaft. Bei Maurice saß Peter Mayle schon am Kamin. Nun ist die Auberge für immer geschlossen, wie der Anschlag an der Eingangstüre zeigt. Offensichtlich gab es noch immer Freunde des Hauses, die es nach Jahren nicht wahrhaben wollten. Vielleicht hatten sie aber auch gerade das Buch von Peter Mayle „Mein Jahr in der Provence“ zum ersten Mal gelesen. Einiges ist auch in der Tat heute noch aktuell. Aber eben nicht alles.
Nun haben wir eine absolut positive Weiterentwicklung entdeckt.
Zunächst war es eine „Neu-„Entdeckung nur im Internet. Das Saint Hubert in Saint-Saturnin-lès-Apt gab es auch schon vor 25 Jahren. Immer etwas einfach bis schäbig, aber eben immer am Platz.
Nun gab es einen Besitzerwechsel. Ein junges Paar sind nun die neuen Besitzer Lise und Eric und bringen eine neue Inspiration und Geist in das Haus.
Aufmerksam wurden wir über einige Filmchen in Youtube und einem Kochevent bei Kitchen Stories mit der Chefin Elise.
Aber wir mussten warten und uns in Geduld üben um die Kochkunst genießen zu können. Seit Beginn der Pandemie hatten wir 3 vergebliche Anläufe genommen ohne Glück!
In einem früheren Block hatte ich schon aus der Ferne darüber berichtet. Und vorweg gesagt, wir wurden nicht enttäuscht!
Jetzt sollte es bei unsrem spontanen 72 Stunden Trip aber klappen. Kurzfristig ein Hotelzimmer bekommen und welches Glück, auch einen Platz für 2 mit Hund im Saint Hubert!!
Die Vorfreude auf den Samstagabend war also riesig, bei all dem was wir schon gehört und gelesen hatten von diesem „neuen/alten“ Haus.
Nach einem tollen ereignisreichen Tag waren wir hungrig und neugierig was uns erwartet.
Von außen sieht man zunächst keine großen Veränderungen zu erkennen. Die Bar à vin direkt am Eingang war verwaist. Dies ist aber der Pandemie geschuldet. Sicher ist dort ein Ort an dem man gemütlichen einen Cafe oder einen Pastis einnehmen kann und eine Kleinigkeit zu sich nehmen kann, so das Konzept.
Das Wetter spielte mit und nach einem Sonnentag war es angenehm warm um einen Platz auf der Terrasse mit einem tollen Ausblick zu genießen.
Die Terrasse ist nicht sehr groß, aber ein traumhafter Ausblick in den Abendhimmel und den Luberon erwartet den Gast. Dazu noch das gezwitschere von Schwalben! Das ist schon Genuss pur.
Wir bekamen einen tollen Platz mit Aussicht auf das Tal. Der Abend begann schon vielversprechend. Zum Aperitif gab es einen „Henri Bardouin“, meine Lieblingsmarke unter den Pastis Provencale. Die Speisekarte las sich toll. Am liebsten hätte man das Menu von oben nach unten komplett durch bestellt. Die Entscheidung wird hier schwer gemacht.
Unser Hündin wurde auch gleich mit einem großen Topf Wasser begrüßt. Eher für einen Bernhardiner als für unsere Aussie Dame Rommee. Aber Rommee hat sich gefreut! Für sie der erste Besuch in einem Restaurant, den sie toll gemeistert hat. Irgendwann lag sie ganz entspannt unterm dem Tisch neben dem Wassernapf.
Am Abend gab es ein Menu zur Auswahl mit jeweils 3 Auswahlmöglichkeiten je Gang und dazu noch eine Käseplatte.
Als Vorspeise wählten wir „Terrine de bonite en tataki“ und „Tatare de boeuf au couteau“. Köstlich!!!
Eine tolle Kompostion – fast zu schade um sie zu essen –
Beim Hauptgang hatten wir uns für „Gnocchis maison à la ricotta“ und „Filet de daurade de méditerraneé“ entschieden. Eine sehr feine Entscheidung!
Das Desert musste dieses mal dem Käse weichen. Auch hier eine kulinarische Überraschung.
„Fromage de chèvre du Jas de Melchoir“ mit Rosmarin-Gelee nach dem Rezept noch Mama Eric.
– Ein Traum, nicht nur der angerichtete Teller –
Der Käse sah auf den ersten Blick auch wie eine Feige. Auf den Punkt gereift. Ein schöner Abschluss für das gelungene Menu.
Die Weinempfehlung der Kellnerin passte bestens zu unserem Menu. Bei einem solchen Abend gehörte natürlich ein Wein der Provence dazu. Ein Rosé von der Domaine „Clos du Tileull“ , “ La douceur de Juliette“ wurde uns empfohlen. Gut gekühlt begleitete uns der Wein durch den Abend.
Während des ganzen Abend wurden wir aufmerksam aber nicht aufdringlich von den Damen und Herren im Service betreut. Die Zusammenstellung der Zutaten passte einfach. Die Gemüse, und anderen Beilagen harmonierten mit den Hauptgerichten.
Wir waren zufrieden und hatten die lange Anfahrt nicht bereut.
Ein toller Abschluss des 2.Tages unseres 72 Stunden Trips in den Luberon. Den kleinen Spaziergang zum Auto haben wir dann dank der lauen Vorsommernacht genossen und sind uns sicher, dass wir bei unsrem nächsten Urlaub wieder kommen werden, wenn man dann spontan überhaupt noch eine Platz bekommt.
Wie wir ja alle wissen, sprechen sich die positiven und schönen Dinge des Lebens immer sehr schnell herum und werden dann auch von anderen genossen.
Nun mussten wir uns beeilen um noch vor Beginn der Ausgangssperre ab 23.00 Uhr zu Hause zu sein.
Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen und werden die Entwicklung des Hauses im Auge behalten!
20 Sonntag Jun 2021
Wenn man wie wir in normalen Zeiten 1 – 2 mal pro Jahr in den Luberon fährt, so wurden wir seit dem Frühjahr des letzten Jahres auf eine harte Probe gestellt.
3 mal hatten wir es vor gehabt in den Luberon zu fahren. 3 mal mussten wir kurz vor dem Start auf Grund der Corona Entwicklungen dort wie auch zu Hause die Reise absagen. Das war ganz schön bitter.
Das letzte Mal waren wir im Frühjahr 2020 auf der Durchreise für ein Mittagessen und Weineinkauf in Goult.
Lunch im Carillon auf der Terrasse! Ein Traum, mitten in der Großbaustelle, da Goult ja eine neue Dorfstrasse bekommen sollte
Doch nun haben sich doch erhebliche Verbesserungen eingestellt, die Hoffnung gemacht haben. Und so haben wir überlegt und aus Spaß einmal über ein Wochenende für 3 Tage ein Hotel, welches auch Hunde aufnimmt gesucht und prompt auch gefunden. Da mussten wir nicht zwei mal überlegen. Auch die lange Anreise über 7 1/2 Stunden mit dem Auto konnten uns nicht mehr abschrecken. Zumal die Vorräte an Rosé, Olivenöl und Honig aufgebraucht waren.
Es sollte also am letzten Freitag losgehen. Als Hotel hatten wir für 2 Nächte in Lumieres das Hotel Notre-Dame de Lumieres gebucht. 3 Sterne und für uns zentral gelegen. Das Zimmer war gut. Das sehr gut bewertete Frühstück stellte sich als „Continental Breakfast“ heraus. Brötchen statt Baguette und Croissant waren wohl aufgebackene Tiefkühlkost.
Aber wir waren ja nicht des Frühstücks wegen gekommen. Ansonsten hat das Hotel eine sehr große Außenanlage und eine tolle Pool-Anlage. Durch das Grundstück führt ein Wanderweg von Goult nach Gordes, vorbei an einigen schönen Bories Richtung Gordes und einem Teil der Terrassen-Anlagen von Goult.
Toll um morgen die erste Runde mit dem Hund bei Sonnenaufgang zu drehen.
Was hat sich nach anderthalb Jahren alles verändert, wer von den Gastronomen hat den in Frankreich doch heftigen Lockdown überlegt?
Wen von den bekannten Gesichter aus dem „alten“ Cafe de la Poste werden wir wiedersehen??
Ist die Großbaustelle abgeschlossen worden und wie sieht es jetzt aus?
Die Vorfreude war riesig und damit die Anreise kurzweilig. Der erste Weg führte uns wie immer hoch ins Dorf nach Goult um nach dem rechten zu schauen.
Und da war es noch, das Cafe de la Poste! Die Terrasse aufgeräumt aber durch die neue Dorfstrasse etwas kleiner. Sitzplätze gab es gegen 16.30 Uhr reichlich. Irgendwie fehlte aber die Atmosphäre und die liebe Begrüßung.
Aber der erste Rosé und die Pression auf der Terrasse haben doch vieles wieder wett gemacht. Die Preise sind aber auch gestiegen.
Das Dorf sieht jetzt „chic“ aus durch die neue Straße, sehr aufgeräumt!
Die Pizzerria von Bruno, der garnicht Bruno heißt gibt es auch noch. Der Chef kommt wie immer gegen 17.00 Uhr mit seinem Roller an und sperrt den Laden auf.
Der Souvenirladen von Gatti, der garnicht Gatti ist, hat jetzt den Tabac, Lotto und Zeitschriften übernommen. Ganz neu sind die Tische und Stühle vor dem Laden. Dort sehen wir die ersten bekannten Gesichter aus dem „alten“ CdlP. Aha, Mann/Frau ist umgezogen!
Der richtige Name lautet: „La cigale et la fourmi“
Wir verabreden uns für abends mit unseren Freunden Renate und Martin auf deren Terrasse mit herrlichem Blick auf den Luberon und auf Goult. Dazu werden Pizza bei Bruno der g………. heißt bestellt, die wir abholen werden. Da gibt es schon Gelegenheit für ein erstes Schwätzchen, was es neues gibt.
Die Pizzeria (á emporter) heißt richtig: „Pizzeria du Cote de chez moi“
Rechts neben dem CdlP wird gebaut. Die Molinars, die das Haus lange nicht genutzt haben, werden eine Bar – Restaurant eröffnen.
Die sind „Einheimische“ aus Goult! Da hört man schon was los ist.
Das CdlP gehört seit dem Verkauf durch Bernard und Marie-France einer Gastrokette aus Paris/Luxemburg. Also keine „Einheimischen“. Das soll uns später noch einmal im Wald zwischen Goult und St. Pantaleon bestätigt werden.
Unsere Hündin Rommee, die das erst Mal mit uns in Goult ist, hat auch schon einen Freund im Dorf gefunden. Monsieur Aubert der Metzger hat Ihr einen tollen Knochen spendiert. Den gibt es heute Abend als Bestechung, damit sie Ruhe hält bei unseren Freunden.
Ansonsten scheinen noch alle Geschäfte und Restaurant, auch meine Friseurinnen und die Makler da zu sein. Das ist ja Super!!
Den Houng aus den CdlP, den haben wir noch gesehen. Er hat vielleicht die Frühschicht. Wir schauen mal, sind ja noch ein Paar Stunden vor Ort.
Jetzt aber mal schnell ins Hotel und einchecken. Unser Hund will auch noch eine Runde laufen und schw….!
Wie gesagt, das Hotel ist ein Touristen Hotel, aber ganz OK für ein Paar Übernachtungen. Wie es so ist, sind auch schon ein Paar Nachbarn aus der Heimat da.
Die Runde mit dem Hund führt über einen steilen Weg (Richtung Mange Tin) hoch zu einer Kapelle mit toller Aussicht Richtung Gordes und Joucas. Auf dem Rückweg findet unser Hund den Weg durch einen Zaun hinter dem sich eine Wasserbassin befindet. Sie will ja nur etwas trinken und fällt dann kopfüber rein. Der Hundebesitzer springt dann natürlich über den Zaun und zieht den Vierbeiner am Geschirr aus dem Wasser. Zum Glück ist das Wasser relativ frisch, so dass der Duft nicht zu arg ist. Und was man ja immer dabei haben sollte, ein Hundehandtuch ist jetzt Gold wert.
Nach der kleinen Aufregung geht es, alle frisch gemacht, los zu unseren Freunden, mit dem Abstecher zum Pizzamann. Die Terrasse vor dem CdlP ist nun schon besser besucht. Aber siehe da, die Tische bei Gatti, der garnicht Gatti ist sind auch alle belegt. Und wer sitzt dort, die „Einheimische“ aus dem „alten“ CdlP. Wir sehen viele bekannte Gesichter dort. Alma mit ihrem neuen Hund, Madame Gummistiefel, …. Auch die gibt es noch alle. Wie schön.
Beim Pizzamann sitzt noch ein alter Stammkunde aus dem CdlP. Er hatte immer ein von Bernard gut gefülltes Glas Pastis in der Hand. Egal wie spät, oder früh es war. Beim Pizzamann gibt es aber nur ne Cola.
Kurz ein Paar Wort gewechselt und einen schönen Abend gewünscht und dann geht es mit den Pizzen zur Renate und Martin.
Wir hatten uns das letzte Mal in deren Haus an der Cote d´Azur zu Beginn der Pandemie gesehen. Jetzt wurde es Zeit, dass wir uns wieder sehen.
Bewaffnet mit einer guten Flasche Winzersekt „Pinot N“ von unserem Spitzenwinzer an der (saarländischen) Mosel, Herbert Herber und den Pizzen gibt es eine tolle Begrüßung und einen ganz tollen gemütlichen Abend auf der Terrasse mit dem traumhafte Blick in den Abendhimmel über Goult und den Luberon, hinüber bis nach Oppede le Vieux.
Leider geht der Abend bei einem leckern Aperitif mit kleinen Häppchen und dem Winzersekt, einem Rosé von der Domaine direkt hinterem Berg, den Pizzen von Bruno der g……. und einem leckern Mousse au Chocolat von Renate viel zu schnell vorbei, zu mal ja ab 23.00 Uhr die Ausgangssperre gilt. Also müssen wir unseren Gedankenaustausch vertagen und wir verabreden uns noch einmal für Sonntag vor der Abreise.
Wir sind ja nur 72 Stunden im Luberon!
Fortsetzung folgt!
Bonnieux, Buoux, Lourmarin, St. Saturnin les Apt, Restaurant Le St. Hubert, Markt von Coustellet wir kommen in den nächsten Tagen
Ganz besonders gespannt sind wir schon auf den Besuch im Restaurant Le St. Hubert, von dem ich schon zuvor berichtet hatte. Nun wollen wir es auch mal testen. Einen Platz haben wir schon für morgen Abend reserviert.
04 Sonntag Apr 2021
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Cote du Luberon, Kirschblüte im Luberon, Lourmarin, Ostern im Luberon, Schafe im Luberon
Allen Freunden und Followern meines Blogs wünsche ich Frohe Ostern und dass wir bald wieder unbeschwert in den Luberon reisen …
12 Donnerstag Sept 2019
Schlagwörter
A Cote du chez moi, Boucherie Aubert, Domaine de L´Angèle, Epicerie Maurel, Essen und trinken, France, Fromagerie Léa, Provence
Donnerstags morgens ist Markttag in Goult. Passenden zu dem überschaubaren Örtchen ist auch der Markt recht übersichtlich und wohl hauptsächlich auf die Touristen ausgerichtet, wenn man sich das Angebot so ansieht.
Ein Gemüsestand, ein Fischstand, ein Geflügelbräter, ein Saftstand und da ist dann schon eine Erwähnung wert, ein Stand der „Domaine de L´Angèle„.
Ein kleines aber feines Weingut aus Goult. Kein Newcomer mehr, aber es werden tolle Weine in allen Farben und Geschmacksrichtungen, bis hin zu einem Duft von Litschi angeboten. Uns wurde der Wein schon im früheren „Aux fines herbes“ (Berühmt durch die „Foie Gras“ nach Art der Mama von Martine; Leider ist eines unserer Lieblings-restaurant schon seit einiger Zeit wegen „problemes en familie“ geschlossen) als Tipp angeboten.
Heute sieht man den Wein an vielen Stellen. In der Pizzeria á emporter “ A Cote du chez moi“ gegenüber dem „Cafe de la Poste“, bei Léa der Fromagerie, in der Epicerie Maurel weiter oben im Ort.
Die Madame war etwas enttäuscht vom heutigen Tagesumsatz. Wir waren um 10.30 Uhr die ersten Kunden, für die sie die ein oder andere Flasche geöffnet hat. Wir werden eine tollen Weißwein morgen in der Domaine abholen. Versprochen ist versprochen! Wenn wir die Domaine finden, da sie etwas versteckt auf dem Land liegt.
Ansonsten gibt es das übliche Angebot, Schals, Tischdecken, Potterie, Spielzeug oder Hemden für Kinder, also nichts, was man außer Wein sonst noch braucht.
Aber es gibt in Goult noch 2 Gründe einen Umweg für einen Einkauf zu machen.
Da wir in Frankreich sind geht es um Essen; zum einen um Käse und zum anderen um Fleisch und Wurst.
DIE Institution wenn es um Fleisch und Wurst geht ist die „Boucherie von Francis Aubert„.
Der Metzger der Metzger
Ware vom Feinsten, immer ein nettes Gespräch mit Monsieur und Madame. Die Ge-spräche gehen durch den ganzen Laden, da werden alle Wartenden mit einbezogen. Es wird unwahrscheinlich viel und laut gelacht. Zeit muss man mitbringen. Die Schlange im Laden ist riesig. Da spielt es aber auch keine Rolle ob Markt ist oder nicht. Aufpassen muss man jedoch auf die Öffnungszeiten.
Werbung des Metzgers
Monsieur Aubert scheint ein Metzger aus Überzeugung zu sein. Wie es seine Messer schärft, wie es das Fleisch von Knochensplittern und Fett säubert, seine Tipps …… Ich habe es schon mal geschrieben, einen Tag in der Ecke stehen und nur hinsehen und zusehen, das wäre ein Highlight. Was die Qualität der Ware angeht haben wir nur die beste Erfahrung. Das kann auch unser Aussie bestätigen. Die Knochen, die es gibt sind immer „á Point“ und grooooooß!
Seit ein Paar Jahren ist unmittelbar neben der Boucherie eine weitere Institution dazugekommen, die natürlich in Frankreich nicht fehlen darf. Die „Fromagerie von LÉA„.
Der Käsetempel von Goult
Welch ein Käse darf es denn heute sein?
Neben einer Auswahl an Wein, Olivenölen, Balsamicos und Gebäck zum Apero gibt es natürlich „Käse“.
Die Auswahl ist klein aber sehr exquisit. Käse aus der Region, meistens Ziege oder Schaf (Empfehlenswert die Ziegenkäse aus Goult), der Banon, aber auch Käse aus anderen Regionen des Käselandes (Für alle Käsesorten Frankreichs, aber auch denen des Luberon würde die Theke garnicht ausreichen) und auch Parmesankäse sind beispielsweise im Angebot.
Käseauswahl von LEA
Wo soll man da Anfangen? Eines ist klar, bei Léa wird man ganz bestimmt zum Käse-liebhaber! Versprochen.
Ein Plus hat der Markt auch noch. Das „Cafe de la Poste“ ist nach dem Verkauf durch die Eigentümer Marie-France und Bernard im vergangenen Jahr, wenigstens an diesem Tag mal voll besetzt. Ein Jammer, dass DAS Bistro (damals auch eine Institution in Goult und Umgebung) sein unwiderstehlichen Charme eingebüßt hat! Eine Rettung ist Houng, der Keller. Er hält die Stellung. (Aber man merkt, dass es wieder etwas aufwärts geht. Warten wir also ab!)
Markt in Goult, da ist auch das Cafe de la Poste mal voll!
11 Samstag Nov 2017
In den letzten Jahren hat sich der Wein des Luberon von seinem etwas schlechten Image als Wein von „Möchtegern-“ Winzern (lt. kleinem Johnson) zu einer, wie ich finde bemerkenswerten AOP entwickelt. Es gibt Weingüter, die zu den TOP 500 in Frankreich gehören. Es ist uns schon mehr als einmal passiert, dass zum Ende des Sommers bei einigen unserer Lieblingswinzern die Vorräte fast oder ganz ausverkauft waren.
Da denkt man doch, dass auf allen möglichen und auch zugelassenen Flächen Wein angebaut wird! Dem ist aber nicht so. Neben vielen Weinfeldern, die „gerodet“ wurden in den letzten Jahren, findet man auch vielen sogenannte „Coin perdus“. Weinfelder die offensichtlich aufgegeben wurden und nun verwildern. Dort wächst also die Weintraube, aber niemand kümmert mehr um die Pflege und die Ernte. Die Flächen sind oft in einem jämmerlichen Zustand.
Hier hat sich nun etwas geändert. Eine Interessante Initiative haben wir dieses Jahr in Lumières entdeckt. Die „Domaine Orgamic“. Ein Zusammenschluss von Privatleuten, jung und alt, die sich zusammengetan und zum Ziel gesetzt haben, diese „vergessenen Weinfelder“ wieder zu aktivieren. Die Bewegung ist zu vergleichen mit einer „Cave Cooperative“. Nur alles etwas kleiner und mehr „en famille“. Man trifft sich morgens an der kleinen Cave, fährt zusammen zu den Weinfeldern und bringt diese auf Vordermann, und pflegt sie. Zur Ernte trifft sich dann auch wer Zeit und Lust hat. Im Anschluss wird gemeinsam getafelt und sich wohl auf das Endergebnis gefreut. Wie es aussieht, machen diese „Freunde“ dass mit viel Freude an der Sache. Der Name sagt schon einiges darüber aus. „Domaine Orgamic – Vins de Copains“. Es sind also alles gute Freunde, die sich der Sache verschrieben haben. Ein toller Ansatz!
Das Ganze wurde vor rund 5 Jahren ins Leben gerufen. Es gibt wohl erst einen oder zwei Jahrgänge. Auch hier war in diesem Jahr schon der Rosé des letzten Jahrgangs „out of stock“, so dass wir ihn nicht probieren konnten. Wir hoffen auch den nächsten Jahrgang. Die Weine werden auf „Biodynamic“ Standard erzeugt. Es gibt die Sorten Rot, Rose und Weiß. Dazu auch ganz tolle Etiketten.
Im Sommer gab es in Ménerbes einen „Pop up Store Orgamic“, das Sommerquartier. Im Winter geht es dann wieder nach Lumières.
Es gibt noch immer viele Weinfelder die brachliegen. Hoffen wir darauf, dass sie entdeckt werden und dann auf viele gute Jahrgänge!
Im Sommer der Shop in Menerbes – beste Lage –
Wer mehr wissen will: http://www.orgamic-vins.com
12 Mittwoch Okt 2016
Sah man früher in den Weinbergen Sonnenschirme stehen und hörte man ein wuseliges Gerede der Weinleser, dann erlebt man dies nur noch in den Weinbergen, in denen Trauben zum Verzehr geerntet werden.
Heute sieht man in den Weinbergen in den die Trauben wachsen, die zu leckerem Cote die Luberon oder Cote du Ventoux verarbeitet werden sollen, während der Lese nur noch ein oder zwei Personen. Dafür geht die Lese mit einem höllen Lärm einher.
Es gibt naütürlich auch noch die Lesehelferin der anderen Art! Nur ist bei ihr der Anteil am Eigenverzehr sehr hoch.
Diese Helfer werden sich wohl nicht durchsetzen.
Der Kostendruck macht es wohl nötig, dass riesige Lesemaschinen, die mit einer Absauganlage arbeiten, in den Reben zum Einatz kommen. Diese Machinen saugen die Trauben von den Stengeln an. Die Stengel bleiben an der Rebe hängen. Das ganze geht in einem wahnsinns Tempo und irrem Lärm ab. Dazu beginnt die Lese teilweise mitten in der Nacht.
Da wird man früh aus den Betten gerüttelt, wenn man in der Nähe eines Weinberges wohnt.
Wer hat solche Maschinen wohl erfunden!?
Soll die Flasche Cote du Luberon also bezahlbar bleiben, muss man wohl diese Höllenmaschinen für die Zeit der Lese hinnehmen.