Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2015
24 Donnerstag Dez 2015
24 Donnerstag Dez 2015
06 Sonntag Dez 2015
Wenn man etwas über den Luberon recherchieren möchte und das worldwideweb bemüht, stösst man schnelle an die Grenzen. Ws zeigt sich, dass der Luberon zum Glück noch nicht so en vogue ist, dass die ganze Internetcommunity darauf schaut.
Es gibt nur wenige kommerzielle Seiten, die sich mit dem Luberon befassen. Die meisten Seiten die man findet sind versteckte Seiten von Maklern, die eine bißchen Allgemeinkunde zum Luberon liefern um dann Ihren Grundstücke, Wohnungen und Häuser zu präsentieren.
Ich will einmal versuchen, einige Interessante Seiten zu veröffentlichen, bei denen sich es lohnt, immer mal wieder reinzuschauen, wenn man auf der Suche nach aktuellen Infos und Tipps ist.
Sicher sind die Seiten teilweise auch kommerziell, aber sie liefern immer wieder News.Leider sind die Seiten meistens in Französisch oder Englisch.
Seiten im Internet:
Le journal des Alpilles, du Luberon, des Aixois et du Pays, die Salonais
Eine Seite, zwar viel Werbung enthält, aber immer wieder werden tolle Geschäfte, Restaurants, usw. vorstellt. Auch Hinweise zu Ausstellungen usw.
Vor Ort erscheint Sie als kleine kostenlose Print-Zeitung und erscheint vierteljährlich. Wird in Geschäften, Bar usw. ausgelegt.
Reine WEB-Infos zu vielen Themen, Wetter, Veranstaltungen, Wanderungen, Feriendomizielen usw.
Für den schnellen Überblick geignet.
The Luberon in Provence – A Complete Guide | www.theluberon.com
Englische Seite, die sehr Interessant ist
Seite mit Infos zur Provence und Cote d´Azur
Enthält eine Rubrik zum Luberon
Luberon tourisme, Châteaux de Provence, Ocres Luberon
Seite des Departemant Vaucluse mit vielen Infos zum Luberon
Hinweis:
Für die Inhalte der aufgefürten Links kann ich keine Verantwotung übernehmen.
Ich werde versuchen, die Liste der Links regelmäßig zu erweitern, sobald ich einen neue Interessante Seite gefunden habe.
30 Montag Nov 2015
Neben der Jagdsaison, die zeitweise sehr gefährlich ist im Luberon ist auch die Trüffelzeit angebrochen.
Im Gegensatz zur Jagdsaison mit lautem knallen aus den Büchsen und Gebelle bzw. Geheule der Hunde, ist die Trüffelsaison eine stille, im Verborgenen ablaufende Zeit.
Da wird nicht mit der Büchse geballert, die Hunde hinterher gejagt, dann zum Abschluss die Hunde mit lautem Geschimpfe und Flüchen gesucht, zu Fuß oder mit dem Pickup 4 x 4 durch Gelände.
Nein, die Trüffelsuche ist eine leise Angelegenheit.
Sicher kommen bei der Trüffelsuche auch nicht so viele Jäger, Jagdhunde und andere unvorsichtige Lebewesen ums Leben. Mein Hund trägt in dieser Jahreszeit beim Spaziergang immer eine Bärenglocke am Halsband. Ein guter Tipp, den wir bei einem Zusammentreffen mit einem Australier, der für ein Paar Jahre in Lacoste wohnt, bekommen haben.
Schließlich tragen die meisten Jagdhunde auch Glocken um den Hals. Ganz wertvolle Exemplare sogar Ortungssysteme!
Eigentlich sollten die Zweibeiner auch Glocken tragen, denn wer schützt das Herrchen oder Frauchen vor den Büchsen der Jäger, die an der Falaise de la Madelaine oder auf dem Weg von Joucas über die Gorges de Veroncle nach Gordes hinter einem Busch stehen und bis unter die Zähne bewaffnet auf alles schießen, was sich bewegt und keinen Glockenton abgibt. Lucy ist schon von vielen Jägern belächtet worden, hat aber alle Wanderungen im Luberon unbeschadet überstanden. Auch heute, wo es auch dem Weg von Joucas hoch nach Murs wieder überall geknallt hat.
Aber ganz so, wie man es sich vorstellt, dass der Trüffelsucher mit seinem Hund durch die Wälder des Luberon streift und darauf achtet, dass er von niemandem beobachtet wird, ist es leider nicht mehr immer.
Sicher, gibt es noch die Kenner der geheimen Plätze, an denen Trüffel zu finden sind. Mit Schweinen ist man wegen des großen Appetits der Schweine nach Trüffel auch schon lange nicht mehr unterwegs.
Hunde sind da viel bessere Sucher, da man Sie nach dem finden des Trüffels viel leichter mit einem anderen Leckerlie ablenken kann um dann den Diamant Noir, den schwarzen Diamanten aus zu graben und ihn dann erst einmal in einem Glas verpackt in der Jackentasche verschwinden zu lassen.
So wohl geschehen, als uns im letzten Jahr in unserer Stammkneipe in Goult ein nach dem wohl gefühlten 5. Pastis, verschmitzt lächelnder Bewohner der Dorfes, uns wie fast allen anderen Bistrobesucher auch, einen Diamant Noir hat in Augenschein nehmen und daran riechen hat lassen. Ein Duft kam aus dem Glas!!!!
So schnell wie er uns gezeigt wurde, so schnell war die Knolle auch wieder in der inneren Jackentasche verschwunden. Bestimmt 200 Gramm hatte die Knolle, bei einem Preis von 600 € das Kilo nicht schlecht. Leider haben wir nie erfahren, wohin die Knolle dann gewandert ist. Sicher nicht zum Eigenverzehr.
Da schlägt das Herz eines jeden Trüffelfans hoch
Für die Trüffel gibt es Märkte, auch in der Provence. So werden in Carpentras oder Raillane Trüffel gehandelt. Ganz diskret versteht sich. Das meiste geht wohl an der Steuer vorbei. Ich weiß gar nicht, ob auf Trüffel evtl. auch noch Luxussteuer gezahlt werden muss?
Ein schöner, wenn vielleicht auch etwas touristischer Markt, wenn man davon Ende Dezember sprechen kann, findet in der Regel am letzten Wochenende ich Menerbes statt. Dort bekommt man alles, was man für den Trüffel braucht.
Ein Erlebnis für die Trüffelfans in Menerbes
Alles was der Trüffel kenner begehrt
Den ultimativen Trüffelhobel, mit Trüffelsporen besetzte Trüffeleichensetzlinge, den der Trüffel wächst ja nicht jedem Baum und auch nicht an jeder Eiche.
Mit Trüffelsporen bestückte Eichensetzlinge
Nur ob man die Erntezeit bei solchen kleinen Setzlingen noch erlebt ist fraglich. Es ist sicher eine Kapitalanlage für die übernächste Generation, wenn die Trüffelplantage, die man mit den Setzlingen angelegt hat, nicht von anderen leergeräumt wird.
Natürlich gibt es auch Trüffel in jeder nur erdenklichen Größe zu kaufen. Die Preis scheinen wohl abgesprochen und lagen im vergangenen Jahr bei ca. 600 € bis 700 € das Kilo.
Da liegen schwarze Diamanten auf der Waage
Man kann dann nur hoffen, dass man nicht so viel Erde und Würmer mit kauf. Dann ist der Preis natürlich noch höher.
In diesem Jahr werden die Preise evtl. etwas steigen, da der Sommer sehr heiß und trocken war, obwohl der Luberon doch 7 nasse Jahre erleben soll und man im vergangenen Jahr in der Hälfte davon war. Naja, die Wetterpropheten sind auch im Luberon nicht mehr das, was sie einmal waren.
Dazu gibt es auch noch Rührei mit Trüffel, so zur richtigen Einstimmung und das am frühen Morgen, bei etwa – 3 Grad mit einem Gläschen Rosé. So sind sie die Menschen im Luberon. Wahre Genießer. Auch wenn die Portion auch noch 20 € kostet!
Trüffel und vieles mehr
Man kann aber auch selbst, als nicht Trüffelsucher, gute Geschäfte machen. Man muss nur einen gescheit aussehenden Hund dabei haben, von dem der Trüffelsucher der Meinung ist, dass er ein guter Suchhund werden könnte. Dann hat man schnell ein Angebot auf der Hand. Wohl dem, der da widerstehen kann. Schade, dass Lucy auch keinen Nachwuchs mehr bekommen kann! Die Puppies wurden auch schon nachgefragt. Aber für Lucy hätte die Menge an Trüffel, die auf dem Tisch lagen nicht gereicht. So ein Aussie ist eben unbezahlbar.
An diesem Markttag trifft sich auch immer eine verschworene Gilde aus dem Dorf. In schwarze Roben und Hüte gehüllt huldigen sie dem Diamant Noir, welcher der Gilde auch seinen Namen gegeben hat, „Confrérie du Diamant Noir et de la Gastronomie Tuber“.
Die geheimen Trüffelkenner
Da sehen einige der Mitglieder ganz schön verwegen aus. Bei diesem Treffen werden dann auch Persönlichkeiten aus dem Dorf geehrt, die sich unter anderem um die vorzügliche Zubereitung des Trüffels verdient gemacht haben. 2014 wurde der Inhaber des „Restaurant Café Veranda“ geehrt. Ein absoluter Spitzenkoch mit einem tollen Lokal und einem tollen Ambiente. Das Trüffelmenü 2014 vor dem offenen Kamin, mit einem kleinen Plausch mit Urlaubern aus Chicago war ein unvergesslicher Moment.
Lucy, die im Restaurant entspannt vor dem Kamin lag, war wieder einmal der Türöffner für den Plausch.
Übrigens, wenn man eine Trüffelplantage findet, sollte man einem weiten Bogen darum machen. Ich denke, da wird auch der Trüffelbauer zu einem Jäger auf Trüffeldiebe. Der Diebstahl steht unter härtester Strafe.
Sperrgebiet für Trüffeldiebe
Wieder ein tolles Erlebnis in Meinem Luberon!
13 Montag Okt 2014
Schlagwörter
Es gibt eine Vielzahl von Literatur in der es die sich über oder um die Provence dreht, aber es gibt nur wenig Literatur, die gezielt mit dem Luberon beschäftigt.
Ich habe einmal versucht, hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen!
Sophie Bonnet, „Provenzalische Verwickelungen“
Blanvalet-Verlag
Unterhaltsamer Kriminalroman; spielt im Luberon; fiktives Dorf bei Gordes. Hinweise aber auch zu den umliegenden Dörfern. Keine große Weltliteratur aber zum Träumen ganz OK.
Rita Henss, „Ein Jahr in der Provence“ !!Nicht: Mein Jahr in der Provence!!
Tagebuch übe den Aufenthalt über eine Jahr im Luberon. Fixpunkt ist Menerbes
Toll und authentisch geschrieben mit vielen interessanten Hintergrundinformationen. In Menerbes lässt sich vieles wiedererkennen.
Christrose Rilk, „Die gerechten des Luberon“
Historischer Roman; schildert die Zeit um die Ansiedlung und die Massaker der Waldenser im Luberon.
Entlegene Orte wie Sivergues erzählen heute noch von dieser Geschichte.
Yvone Lenard, „Düfte der Provence“
Erzählung über das Leben im Luberon; eine Amerikanerin kauft ein Dorfhaus im Südluberon. Sie schildert ähnlich wie Peter Mayle die Renovierung ihres Hauses und das Leben in der Dorfgemeinschaft. Nur nicht so überzogen.
Dazu leckere Rezepte am Ende eines jeden Kapitels
Klassische Literatur
Jean Giono, „Provence“
Für alle die die Provence und den Luberon schon kennen. Jean Gino schildert eine Provence und den Luberon der 50er und 60er Jahre. Manchmal etwas schwer verständlich und langatmig.
Noch jemand vergessen?
Na klar, da ist doch noch der Klassiker der Luberonliteratur und Begründer eines wahren Luberon-Booms! Ähnlich wie der Boom nach Kochsendungen nachdem Alfred Biolek diese mit Alfredissimo quasi erfunden hatte.
Nur toll, dass es trotzdem dort unten nicht aus dem Ruder gelaufen ist.
Peter Mayle
Hier eine Auflistung seiner wichtigsten Werke mit einem direkten Bezug auf den Luberon. Nicht alle seine Bücher beziehen sich ausschließlich ober überwiegend auf den Luberon.
„Mein Jahr in der Provence“
Erschienen im Jahre 1989. Mit diesem Buch begann auch bei mir im Jahre 1995 die große Liebe zum Luberon. Das Buch wurde mir bei der Suche nach einem Reiseführer über „Die Provence“ von einem Saarbrücker Buchhändler, der eine Kultfigur war, besonders empfohlen. Immer erstaunlich, dass in seiner Unordnung irgendetwas gefunden werden konnte. Aber Herr Krämer wusste wohl immer besser als der Computer was zu einem passt und wo es in seinem Laden zu finden war.
Das literarische Tagebuch für Luberon-Fans schlecht hin. Danach entstand ein Run auf den Luberon. Aber es gibt noch immer Orte, die diesem noch immer anhaltenden Run trotzen. Damals wurde sogar Bustouren zu den Spuren des Buches angeboten.
Erstaunlich ist auch, dass das beschriebene in vielen Orten auch noch nach so vielen Jahre nach der Erstauflage erhalten ist, wenn auch nicht alles.
In Menerbes gibt es das alte „Cafe du Progres“ nicht mehr. Der „petit noir“ beim morgendlichen Broteinkauf und der Blick in die „La Provence“ waren immer wie ein Abtauchen in das Buch. Die Konzepte in dem Laden wechseln nun sehr häufig.
Heute gibt es ein neues (altes) „Cafe du Progres“. Um einiges kleiner, aber auch mit einem Hinterzimmer mit tollem Ausblick auf das Tal. Dazu noch ein kleiner Balkon. Es liegt etwas versteckt nur ca. 50 m vom alten Ort entfernt. Sicher treffen sich dort noch immer die Trunkenbolde von Menerbes. Die Toilette hat gigantische Ausmaße und ist fast so groß wie der Raum der Bar. Aber der Flair ist nicht mehr der gleiche.
Bäcker und Metzger habe leider auch schon aufgegeben.
Eine Adresse, die Peter Mayle beschrieben hat, in der weiten Einsamkeit der Claparedes gibt es noch immer. Die „Auberge de la Loube“ in Buoux! Noch immer kocht Maurice. Seine riesige Vorspeisenplatte aus der Provence ist eine Wucht. Das Restaurant ist eine Augenweide. Hier hat man immer noch das Gefühl, am Tisch nebenan sitzt Peter Mayle in der Silvesternacht.
Nur sollte man aufpassen. Er nimmt keine Kreditkarten. Der nächste Automat ist aber in Bonnieux, Apt oder Lourmarin!
Maurice ist Pferdenarr. Vielleicht begrüssen die Pferde von Maurice an der Eingangstür die Gäste.
Das Buch wurde von der BBC auch verfilmt. Der Humor des Buches kommt aber nicht richtig rüber. Eine deutsche Fassung gibt es nicht. Zu sehen ist der Film noch über Youtube. Bei Amazon kann auch ein Video oder eine DVD kaufen.
Interessant ist auch, dass das Buch niemals ins Französische übersetzt
Danach folgten:
„Toujour Provence“; eine quasi Fortsetzung mit einzelnen Geschichten aus dem Luberon. Das Buch ist zwar gut, kommt aber an „Mein Jahr in der Provence“ nicht heran.
Und nach seiner Rückkehr aus dem Asyl noch das Buch „Encore Provence“. Wieder einzelne Geschichten rund um den Luberon und die Provence.
Ein ganz interessantes Buch mit wissenswertem, skurrilem und allerlei Buntem ist sein Buch „Die Melonen des Monsieur Dumas“. Im Original „Provence A-Z“. Dieser Titel verrät eher um was es sich in dem Buch dreht. Der deutsche Titel ist eine Story aus dem Buch. Einfach ist manchmal besser. Da wäre man besser bei dem originalen Titel geblieben. Das Buch ist wieder für echte Fans zu empfehlen. Ich habe vieles neues über das Leben im Luberon und aus der Provence darin gefunden.
Mit dem Backen von Brot und vielen Geschichten darum hat sich Peter Mayle auch in einem kleinen Büchlein beschäftigt.
„Geheimnisse eines französischen Bäckers“ Der Bäcker Gerard Auzet ist Co-Autor.. Alles dreht sich um einen Bäcker im Cavaillon, 61, cours bournissac , der von Peter Mayle richtig verehrt wird. Dazu gibt es auch Rezepte zum nachbacken. Diese habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Das Buch ist wohl eine logische Konsequenz, da seine Lieblingsbäckerei aus seinem ersten Buch in Lumieres schon lange geschlossen hat. Denen brachte Peter Mayle wohl kein Glück. Das Brot dort war in der Tat lecker.
Aber die Sache mit den Bäckereien im Luberon ist schon so eine Sache. Brot als das Grundnahrungsmittel der Franzosen hat aber in den kleinen entlegenen Dörfchen einen schweren Stand. Viele Bäckereien schließen dort oben. Evtl. gibt es dann noch eine „Depot de Pain“, oder der fahrende Bäcker kommt vorbei oder es wird ein Baguette-Backautomat aufgestellt! (Ich habe schon von einem Prototypen gehört) Das ist schon hart für viele Einheimische, die nicht über einen fahrbaren Untersatz verfügen.
Aber es gibt sie durchaus noch die Bäckereien. So liebe ich die Boulangerie von Rustrel. Dafür fährt man Meilen weit.
Auch einer seiner Hunde hat ein Buch über sein Leben im Luberon geschrieben. „Das Leben ist nicht fair“. Aber auch dieses kam nicht an das Erstwerk heran.
Weiter hat Peter Mayle in den letzten Jahren viele Romane, meist Krimis, geschrieben die zum Teil ganz im Luberon spielen. Die letzten streifen diese aber nur.
Neben Trüffelträume, Cezanne gesucht, Hotel Pastis (mein absolutes Lieblingsbuch), ist das wohl bekannteste Buch „Ein guter Jahrgang“ verfilmt worden. Der Film hieß „Ein gutes Jahr“ der Inhalt gibt aber nur einen Teil des Buches wieder und dies auch etwas verdreht. Verfilmt hat das Buch ein Freund von Peter Mayle, Ridley Scott, der auch im Luberon lebt. In Oppede soll er aber nicht so beliebt sein, da er seine Nachbarn wegen Ruhestörung durch einen Hahn verklagt.
Hauptdarsteller war Russell Crowe, wer hätte das gedacht. Der Film hat auch keinen Oscar gewonnen. Aber jeder Luberon-Fan entdeckt im Film jede Menge Drehorte und tolle Landschaftsbilder wieder. Die Locations sind Gordes, Bonnieux und Curcuron.
Das Weingut steht im Original in Bonnieux und heißt „Chateau la Canorgue“. Es ist ein Bio-Weingut mit exzellenten Weinen. Der Rosé ist eine Wucht. Dem Rummel um den Film geschuldet ist eine kleine Ecke im neu errichteten Verkaufshaus mit Bildern von den Dreharbeiten. Dazu gibt es auch den Wein aus dem Buch bzw. aus dem Film, den „Coin Perdu“ kurz CP. Der kostet gleich eine Stange Geld. Das ist dann schon ganz schön touristisch.
Ansonsten ist dort als noch so geblieben wie vor dem Film. Die Gräfin und der Graf verkaufen noch selbst und laden zur Probe ein, wenn auch der alte Verkaufsraum direkt neben dem Chateau zwischenzeitlich geschlossen ist. Die normalen Weine lassen sich auch noch bezahlen. Das ist beruhigend!!
Ein weiteres Buch von Peter Mayle über die Provence und sicher auch über den Luberon ist in 2014 bereits im englischen erschienen und heißt dort „Provence in ten easy lessons“ der Titel ist verführerisch. Wohl ein weiteres Handbuch für Provence-Fans.
Leider steht der Termin für den Verkauf der deutschen Fassung noch nicht fest.
Wissenschaftlich wurde auch an Peter Mayles Erstwerk herangegangen!!
Christina Stojek hat dazu folgende Untersuchung als Studienarbeit verfasst: „Funktion und Wirkung von Nationalsterotypen im alltäglichen Kontakt mit dem Fremden und in im literarischen Kommunikationsprozess am Beispiel von Peter Mayles „Mein Jahr in der Provence“
Darauf muss man erst einmal kommen!!! Habe nicht gehört, dass das Buch für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen wurde.
Zu guter Letzt müssen wir uns noch einer Lieblingsbeschäftigung der Bewohner des Luberon zuwenden.
Dem Essen!!
Auch ein Kochbuch in deutscher Sprache aus dem Luberon gibt es.
„Poesie und Kulinarisches“;
Meine Küche des Luberon, von Hanna Adam.
Sie lebte (vielleicht auch noch immer) viele Jahre in einem tollen Anwesen bei Rustrel. Das Buch beinhaltet nicht nur tolle Rezepte aus dem Luberon, sondern es gibt auch viele Gedichte und Illustrationen.
Im Buchhandel gibt es das Buch wohl eher nicht zu kaufen. Ich habe aber noch einige Exemplare in einem Laden in Klarenthal im Saarland gesehen. Dort werden auch tolle andere Genuss Dinge aus dem Luberon verkauft. Die Inhaber des „La Bastide“ sind auch große Fans des Luberon.
Mein Exemplar habe ich in einer saarländischen Genuss Institution erworben, der „Villa Fayence“ in Wallerfangen. Mein Freund Bernhard M. Bettler hat bei Hanna Adam viele Jahre auch Kochkurse gegeben. Leider gibt es diese Tradition nicht mehr.
Viel Spaß beim Lesen!!
09 Sonntag Mrz 2014
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Wanderung durch eine der vielen Gorges, Combes und Vallons im Luberon bedeutet immer, das abtauchen in die Abgeschiedenheit. Immer wieder glaubt man in eine andere Zeit versetzt zu werden. Irgendwo muss er doch wohnen, der „Homo Luberoniensis“! Nach der nächsten Biegung oder in der nächsten Höhle wird er schon auftauchen.
Schade! Ich habe nun schon einigen durchwandert, auch schon mehrmals, aber er ist noch nicht aufgetaucht. Ich bin nur immer wieder auf´s Neue überrascht, dass es immer noch solche fast unberührte Natur in Europa gibt. Auch wenn die Zivilisation immer in der Nähe ist.
Einige der Schluchten, die Unterschiede in den Bezeichnungen „Gorges, Combe und Vallon“ haben sich mir noch nicht so ganz erschlossen, sind relativ einfach zu durchwandern, oder man wandert am oberen Kamm der Schlucht entlang. Dann genießt man die tolle Aussicht nach unten. Einige der Schluchten erfordern aber auch etwas Mut zum klettern, Trittsicherheit und Ausdauer. Mann/Frau sollte auch einige Sicherheitsregeln beachten. Wenn Mann/Frau alleine gehen will/muss, sollte auf alle Fälle bei jemandem Nachricht hinterlassen, welche Tour man vor hat. In einigen Ecken der Schluchten ist es mit dem Mobilfunkempfang nicht sehr weit her. Bei Regen sind viele Schluchten nicht zu empfehlen. Es ist rutschig und einige Stellen können dann unpassierbar sein. Turnschuhe und andere Ausgehschuhe haben an den Füssen nichts verloren. Verpflegung und Getränke sind Pflicht. Je nach Jahreszeit gibt es in den nahegelegenen Orten keine Einkehrmöglichkeit. Stöcke können auch nicht schaden.
Kletterpassagen sind aber alle mit Stahlseilen, Leitern oder Stahltritten begehbar.
Alle Touren habe ich mit meiner Australian Shephard Hündin gemacht. Dabei empfiehlt es sich aber zu Zweit plus Hund unterwegs zu sein. Es gibt Passagen, da muss der Hund am Geschirr angeseilt nach oben oder nach unten gehoben oder abgelassen werden. Das ist alleine etwas schwierig. Der Hund muss sich beim hochheben oder herunterlassen auch ruhig verhalten und darf nicht unnötig zappeln. Meine Lucy ist da absolut Profi. Wenn sie dann oben oder unten angelangt ist, freut sie sich riesig. Dann gibt es aber auch ein Leckerlie extra als Belohnung.
Meine bisher durchwanderten Schluchten des Luberon:
Gorges de Sènancole
Gorges de Véroncle
Combe de Vaumale
Combe de Lioux
Combe de Sigallière
Gorge d´Oppedette
Vallon de Combres
Sicher habe ich noch nicht alle Schluchten durchwandert. Einige sind auch nicht erschlossen. Es gibt also immer wieder Neue zu entdecken.
Die o.g. Schluchten befinden sich alle im Parc Régional du Luberon. aber nur die Vallon des Combres bei Oppède le Vieux liegt direkt im Luberon.
Die anderen Reihen sich in den Montagne de Vaucluse ab Gordes über Joucas, Lioux, Viens, Opedette auf.
Über die o.g. Wanderung will ich nachfolgend berichten. Es waren immer tolle Erlebnisse,