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Es ist schon einige Zeit, wie ich feststellen muss, dass ich Neues zur Literatur über, um und aus dem Luberon berichtet habe.
Zeit also für ein literarisches Update!!
Im Bereich der Krimis, bei denen die Handlung überwiegend im Luberon spielt hat sich viel getan.
Es sind einige Bände von Sophie Bonnet mit Ihrem Ermittler Pierre Durand erschienen. Jährlich im Mai erscheint in der Regel ein neuer Band von Ihr.
Dabei erhält man neben der Kriminalhandlung auch immer sehr viel gut recherchiertes Hintergrundwissen rund um ein spezielles Thema aus dem Luberon oder der Provence allgemein.
Besonders Interessant berichtet fand ich den Hintergrund zu dem Thema Okzitanien (Kultur und Sprache) im Band „Provenzalisches Feuer“ aus dem Jahr 2017.
Aktuell ist der Band Nr. 9 „Provenzalischer Stolz“, der aber nur wenig Anknüpfung zum Luberon hat. Er hat seinen Mittelpunkt in der Camargue.
Im Mai diesen Jahres wird ein weiterer Band erscheinen.
Neu entdeckt habe ich Krimis rund um den pensionierten Ermittler Albin Leclerc. Ein kauziger Unruheständler mit Mops. Hier gibt es bisher 5 Bände. Autor ist Pierre Lagrange. Die Handlung spielt in und um die Stadt Carpentras.
Der aktuelle Band ist „Düstere Provence“ Jahrgang 2020.
Neu unter den Kirmiautoren ist Andreas Heineke. Er hat bisher 2 Krimis veröffentlicht. Sie spielen in und um ein fiktives Dorf zwischen Lourmarin und Bonnieux. Interessant ist dabei das Heineke seine Krimis in einer Schreibstube in Lourmarin geschrieben hat, wie er in einem Interview bei Hilke Maunder auf deren Blogseite
„www. meinfrankreich.com“ berichtete.
Übrigens wurde auch Sophie Bonnet von ihr interviewt.
Auch ansonsten ist die Seite von Frau Mauder eine lesenswerte Seite zum Thema „Frankreich“
Der aktuelle Krimi ist „Versuchung à la Provence“ Jahrgang 2019.
Zunächst sollte kein weitere Krimi erscheinen. Nun habe ich gelesen, dass diese Jahr doch der 3. Band erscheinen soll.
Heineke hat noch einen weiteren Roman mit Bezug zum Luberon geschrieben. Er trägt den Titel „Der Sound der Provence“ Hier geht es aber das Musikbusiness. Der Roman ist aber nur als E-Book zu bekommen.
Einen weiteren „Spezialkrimi“ in kleiner Auflage habe ich in der Schweiz gefunden. Es ist ein Büchlein von Roland Seiler. Der Titel lautet „Tote verdienen Ruhe“ und spielt irgendwo im Luberon. Nett geschrieben.
Hintergrundwissen zum „früheren“ Luberon
Mal was anderes aus den touristischen Anfängen des Luberon in den 60er Jahren, mit tiefen Einblicken in das damalige Leben im Luberon bieten die Bücher von Karl Wiehn, der über den Kauf, die Renovierung eines Hauses und das Leben in einem kleine Weiler in der Gegend um Apt in den frühen 60er Jahren und danach berichtet.
Es ist seine eigene Geschichte als Pendler zwischen Deutschland und dem Luberon. Manches ist schwer vorstellbar, wenn man die heutigen Ferienhäuser mit deren Standard so vor Augen hat. Toll zu lesen.
Folgende Bücher sind von Karl Wiehn erschienen.
„Ereignisse im Luberon“
„La Garelle -Ein Weiler in der Provence-„
„Augenblicke in der Provence“
Die Bände sind bis ins Jahr 2009 erschienen.
Kulinarisches
In den Krimis von Sophie Bonnet speilt auch Thema Kochen eine große Rolle. In den Büchern werden immer Rezepte beschrieben und auch abgedruckt.
Nun hat Sophie Bonnet dazu auch ein Kochbuch herausgebracht, da das Kochen offensichtlich eine weitere Leidenschaft von ihr ist. Es enthält auch viele Rezepte aus dem Luberon und dazu tolle Geschichten und Bilder.
Der Titel lautet: „Provenzalischer Genuss“ Jahrgang 2018
Das Buch ist in starkem Gebrauch bei uns zu Hause!!!
Favoriten sind die „Fougasse“ und die „Tarte aux tomates et fromage de chèvre“
Ein Rückblick
Sein letztes Werk ist bisher nur in englischer Sprache erschienen. Dabei geht es um einen Rückblick auf
„Seine“ 25 Jahre in der Provence
„My twenty-five years in Provence“ -Reflections on then and now-
Autor ist kein anderer als „der Erfinder“ von meinem Luberon! Peter Mayle.
Eine interessanter Rückblick und Ausblick auf das (sein) Leben im Luberon.
Es wird zum großen Bedauern das letzte Buch von Peter Mayle bleiben.
Wir wir alle wissen, ist Peter Mayle im Januar 2018 in „seinem“ Luberon verstorben. Sicher ein großer Verlust nicht nur für die Fangemeinde.
Ob all die anderen Bücher rund um den Luberon, die danach erschienen sind, einen solchen Erfolg hätten, wenn Peter Mayle nicht mit seinen Büchern die Leser neugierig auf den Luberon gemacht hätte?
Viele der Autoren sehen ihre Wurzeln und die erste Begegnung mit dem Luberon immer in Verbindung mit dem Buch der Bücher von Peter Mayle!
Auch ich lese es heute nach 25 Jahren immer noch gerne und muss immer noch schmunzeln an die Geschichten die ich damit verbinden kann!
Ruhiger wird es sicher nicht werden in und um den Luberon nach seinem Tode.
Hoffentlich bleibt uns vieles erhalten von dem, was Peter Mayle in alle seinen Büchern so toll und meist liebevoll beschrieben hat und was wir lieben gelernt haben.
Auch wenn sich das Leben dort unten unaufhaltsam weiterdreht und viele Veränderungen mit sich bringt.
Wenn man sie sucht, wird man die kleinen Fluchten immer noch finden.
Also Augen, Ohren und Nase immer offen halten.
Hallo und guten Morgen,
zufällig bin ich heute auf Ihren Bericht über das Luberon und die Literatur der Provence gestoßen. 1998 habe ich zusammen mit einer Freundin einen Kochkurs mit Bernhard Bettler bei Hanna Adam gemacht. Besonders das Perlhuhn mit dem Orangen-Weißkohl ist bis heute ein beliebtes Gericht in unserer Familie, und natürlich auch die provencalische Fischsuppe. Wir waren schon damals erfahrene Hobbyköchinnen, und holten immer sofort die passenden Töpfe aus der Kammer. Wenn man nicht schnell genug war, gab es keine mehr oder zu kleine. Gegessen wurde auf der heimeligen Terrasse unter Feigenbäumen. Hannas Haus, ihre geräumige, schöne Küche, der große Park, der Duft von Harz, der Blick über das Tal, die Ruhe, all das haben wir sehr genossen. Hannas Mann war ständig mit Hauserweiterung beschäftigt. Den Fortschritt seiner Arbeiten habe ich miterlebt, weil ich danach noch viermal nach Rustrel gereist bin. Mal zu einem Seidenmalkurs,, zu einem Percussion-Workshop mit Hakim Ludin oder zum Wandern mit meinem Hund. In dem Jahr wohnte ich in einer der Ferienwohnungen von Hanna. Abends besuchten mich die Mitglieder eines Kammerorchesters, die sich bei Hanna einquartiert hatten. In der Ferienwohnung gab es einen Fernseher, und sie schauten die Nachrichten und leerten meine Flasche mit einem wunderbaren Kräuterlikör, den ich in Saint-Santurnin -les-Apt entdeckt hatte. Sonntags ging es dann nach L‘Isle sur la Sorgue zum Markt und zum Trödelmarkt, und wenn wir rechtzeitig reservieren konnten , dann aßen wir zu Mittag im Garten eines Restaurants zwischen hohen Hecken. Nach dem Kochkurs kaufte ich ein paar von Hannas Kochbüchern. Zwei davon stehen im Bücherregal, die anderen habe ich verschenkt. Ich frage mich auch, ob Hanna und ihr Mann wohl noch leben. Sie ist Jahrgang 40 und würde am 9. September 82 Jahre alt werden. Am 5. April werde ich nach Vence fahren, zum Boulespielen mit Freunden. Bis Rustrel sind es von dort 240 km, ein Tagesausflug durch Nationalparks. Vielleicht, mal sehen.
Herzliche Grüße aus Ladenburg am Neckar,
Elisabeth Fenne