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Adventszeit ist Krippenzeit (Crèches) im Luberon

31 Dienstag Dez 2024

Posted by Frank Klingner in Luberon

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Adventszeit, Bonnieux, Castellet-en-Luberon, Crèches, Goult, Joucas, Luberon, Mourre Négre, Peter Mayle, Wandern im Luberon

Die Adventszeit ist gerade im Luberon eine besinnliche und ruhige Zeit. Die Einheimischen sind fast den ganzen Dezember allein unter sich. Die, in der Regel, Ferienhausbesitzer kommen erst nach den ersten beiden Weihnachtsfeiertagen herunter in den Luberon, um Sonne zu tanken und Silvester zu feiern. Ansonsten ist es eine ruhige Zeit. Auch wenn in den Dörfern die meist amerikanisch anmutende Weihnachtsdeko Einzug gehalten halt.

Adventszeit in Goult

In der Natur ist es ruhig und man kann die Stille genießen. Hier und da wird in den Weinbergen noch gearbeitet und der Rückschnitt erledigt. Dann hört man das Klicken der Batterie unterstützten Astschere, dazu brennt das eine oder andere Feuer mit dem der Rückschnitt vor Ort verbrannt wird.

Wenn man die Möglichkeit hat, diese Zeit für seinen Urlaub zu nutzen, kann man einem schönen Zeitvertreib nachgehen.

In fast jedem Dorf im Luberon gibt es mittlerweile eine Krippe, die man sich anschauen kann. Damit ist man schon einige Zeit beschäftigt und man lernt viele der Dörfchen einmal anders kennen.

Die Krippen (Crèches) findet man meistens in den Kirchen aufgebaut. Es sind aber nicht nur wie bei uns oft zu sehen nur reine Darstellungen des Stalls in Bethlehem mit Jesuskind, Maria und Josef, den heiligen 3 Königen und den Tieren, nein hier im Luberon werden ganze Landschaften und Alltagsszenen dargestellt. Dabei handelt es sich aber nicht um Szenen aus der Bibel, sondern Landschaften und Szenen aus dem Leben in Luberon. Natürlich wird die eigentliche Krippenszene nicht vergessen und in die Landschaft eingebettet.

Es werden großartige Landschaften und Szene sogar mit Bezug auf das Dorf, in dem sie stehen gezeigt. Für die Darstellung werden die Santons de Provence verwendet. Diese Figuren, welche die Szenen darstellen, werden in den meisten Fällen noch in Handarbeit herstellt und werden auch ganz im Stil des Luberon oder der Provence gekleidet.

Tolle Krippen findet man u.a. im Bonnieux in der oberen kleinen Kirche. Hier wird eine riesige Luberonlandschaft dargestellt, klein aber auch sehr schön finde ich die Krippe in der Kirche von Joucas oder die Krippen in Goult, Saignon oder Apt.

Am besten selbst erkunden wo die Krippen in den Dörfern zu finden sind.

Im vergangenen Jahr haben. Wir durch einen Tipp unserer Freunde Magdalena und Fredy ein Dorf am Fuße des Mourre Nègre besucht, bei dem gefühlt in oder an jedem Haus eine Krippe aufgebaut war. Und dies in allen Stilrichtungen. Von klassisch bis modern, sogar abstrakt. Bisher kannten wir das Dorf nur als Ausgangspunkt für eine schöne, wenn auch anstrengende Wanderung auf den mit 1.125 Metern höchsten Berg des Grand Luberon.

Beim Streifzug durch das Dörfchen Castellet-en-Luberon gab es fast an jeder Ecke eine neue Überraschung zu entdecken.

Eine tolle Zeit mit immer wieder tollen Erlebnissen im Luberon – und dazu, wenn man Glück hat, so wie in diesem Jahr mit einem tollen blauen Himmel, so wie es ihn wohl nur in der Provence zu dieser Jahreszeit gibt. Über diesen Himmel und das besondere Wetter hat ja schon Peter Mayle in seinem Erstlingswerk (Mein Jahr in der Provence) über den Luberon berichtet, als er im Dezember sein Haus in Menerbes gekauft hatte.

Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit 2024 und ein gutes Neues Jahr 2025.

A bientot

Ein Morgenspaziergang im Luberon

09 Sonntag Apr 2023

Posted by Frank Klingner in Bildergalerie, Dörfer, Genuß, Luberon, Provence, Wanderungen

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Schlagwörter

Joucas, Landschaft, Lioux, Luberon, Morgenstunde, Provence, Vaucluse

Immer wieder faszinierend sind die morgendlichen Spaziergänge durch unser Dörfchen, mit den tollen Aussichten und Einblicken in die Landschaft des Luberon.

Zu jeder Jahreszeit lohnt es sich ein mal früh aufzustehen und den Blick auf dem Weg durchs Dorf hinüber zum Luberon zu genießen, so wie hier bei einem Rundgang an einem frühen Morgen im September. Ich genieße diese „Dorfrunde“ fast täglich wenn wie die Zeit gefunden haben, wieder eine Auszeit in unserem Dorf zu nehmen.

Zusammen mit unserer Hündin Rommee geht es hinaus aus dem Haus über die Straße hinüber zum Dorfbrunnen. Oft schon mit einem freundlichen „Bonjour“ unseres „Voiseng“ von nebenan und einem kurzen Plausch über das Wetter des Tages. Wenn wir Glück haben, gibt es schon ein kleines Klavierkonzert von der Bewohnerin des angrenzenden Hauses zum Brunnen. Was ein Start in den sonnigen aber frischen Morgen!

Die schmale Gasse geht es hinauf, vorbei am Schloss und weiter zum ersten Bellevue des Dorfes. Der Blick schweift über das Kirchendach unseres Dörfchens hinüber nach Roussillion und den Luberon. Gerade im September wird die eh schon tolle Landschaft verstärkt durch den Frühnebel, der langsam durch die Sonne „aufgefressen“ wird. Da könnte man stundenlang stehen bleiben und schauen.

Aber es geht weiter, hinauf zum höchsten Punkt des Dorfes. Wenn Rommee Glück hat, wartet Ihr Freund (ein kleiner schwarzer Mischling) dort oben und es wird erst ein mal eine ausgiebige Runde Nachlaufen und Fangen gespielt. Mit viel Glück und einigen Leckerlies gelingt dann die Fortsetzung des Weges rund um das Dorf.

Vorbei an der Zufahrt zum Schloss wartet schon das nächste Abenteuer auf uns und wir hoffen jedes Mal, dass es wieder gut geht. Auf dem oberen Punkt des Dorfes, strategisch günstig gegenüber dem Schloss (eher eine alte Templerburg) wohnt seit vielen Jahren eine Dame, die zumindest lange Zeit mehrere Huskys gehalten hat. Aktuell konnten wir nur noch einen feststellen. Die Hunde machen keinen sehr freundlichen Eindruck, und machen einen Höllen Lärm wenn wir in friedlicher Absicht dort vorbei kommen. In bedauere die übrigen Nachbarn sehr. Öfters läuft auch einer der Huskys ohne Leine in der Landschaft herum und hat uns sehr genau im Auge. Bisher hat er aber noch genügend Abstand gehalten.

Weiter geht es abwärts über eine Garriguefläche zum anderen Ende des Dorfes Richtung Windmühle. Auf diesem Weg kann man den Ausblick hinüber nach Lioux und die Falaise de la Madeleine genießen. Weit hinten erkennt man Apt und hoch darüber Saignon. Wenn man sich davon gelöst hat, geht es einen Hohlweg hinunter ins Dorf.

Die Windmühle am anderen Ende des Dorf
am Weg hoch nach Murs

Wir kommen auf der Rückseite eines „modernen“ Hauses vorbei, in dem wir in den bestimmt schon 10 Jahren noch niemals einen Menschen gesehen haben. Auch wenn die Einblicke in den oberen Stock die Vermutung nahelegen, dass die Bewohner des Hauses gerade mal außer Haus gegangen sind und gleich wieder kommen. Da räumt man eben nicht so ordentlich auf. Solche Häuser haben wir in unserem Dorf gleich mehrere entdeckt. Dieses hier scheint ein Ferienhaus zu sein. Bewohnt wird es wohl schon, aber eben nicht zu den Zeiten, in denen wir in unserem Dorf sind.

Verlassenes Haus mit tollem Pool! Und die Aussicht!!

Unten angekommen drehen wir uns nach rechts und folgen der Dorfstrasse ins Zentrum. Vorbei ab eine Bar mit Hotel und Restaurant, welches wie viele Häuser im letzten Jahr neue Besitzer bekommen hat und nun, wie wir hoffen wieder aufblüht. Die ersten Schritte sind gemacht und die Tests unserer Freunde Renate und Martin sind vielversprechend verlaufen. Wir werden es nun bald auch ausprobieren. Die Bar haben wir schon mal getestet. Leider war noch nicht so viel los.

Im Zentrum abgekommen, muss Rommee am Zaun der Terrasse des „La Terrasse“ warten. Zumindest hat sie einen tollen Ausblick. Ich gehe hinüber auf die andere Seite der Straße in die Epicerie des Dorfes und besorge das Notwendige für das Frühstück. Toll was hier in so einem kleinen Laden alles geboten wird. Und es ist immer etwas los. Vor dem Laden stehen die Dorfältesten schon mit einem Café in der Hand und diskutieren. Der in die Jahre gekommene Weimaraner eines der drei Herren schaut nach Rommee, bleibt aber auf Distanz. Bei Ihrer Vorgängerin Lucy sah das noch anders aus. Da war er fast nicht mehr zu halten und wollte sie unbedingt kennenlernen! Wie sich die Zeiten ändern. Der Dorfladen hat übrigens im vergangenen Jahr auch eine neue Besitzerin bekommen, die wie dann hoffentlich auch bald kennenlernen werden.

Bepackt mit Baguette, Croissants, Käse, Wurst, Butter und der Zeitung geht es noch ein kurzes Stück durch die schmale Gasse (Hauptstraße mit maximaler Breite von 2m) zurück zum Haus, da das Frühstück und der Hunger rufen.

Die schmale Dorfstrasse. Rasen ausgeschlossen

Zudem geht der Ausblick auf der Terrasse des Hauses direkt weiter.

Der Ausblick von der Terrasse aus

Welch ein Genuss!

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