Auf einer Wanderung rund um das Chateaus des Tourettes machten wir ein interessante Entdeckung mitten in einem kleinen Waldstück.
Los ging die Wanderung bei dem Weiler „Les Tourettes“ an den D 943 bei Apt hinauf auf die Claparèdes. Nach einem Anstieg und der Umrundung des Chateau des Tourettes und dem Vieux Chateau des Tourettes waren wir Richtung Apt unterwegs, dann tauchte nach einem Abzweig nach links die „Chapelle de la Santonne“ auf. Eine kleine Kapelle in einem eigensinnigen Baustil und einer ebensolchen Ausstattung. Sie ist quasi in den Hang eingebettet.
Die Kappelle ist im Privatbesitz und Teil der „Domaine de la Santonne“, kann aber besichtigt werden. Man kann sie auch für Hochzeiten mieten. Insbesondere die bunten Glasfenster sind beeindruckend. Mich erinnert sie eine bißchen an Werke von Gaudi.
Die Kapelle ist von Apt auch mit dem Auto über die D 113 erreichbar. Eine Wanderung dort hin ist aber viel interessanter.
Es gibt Dörfer, die ziehen uns bei jedem Aufenthalt im Luberon an. Auch wenn in diesem Dorf nicht sehr viel los ist. So zieht es uns auch mit Saignon. Selbst wenn die Auberge du Presbytere nach langer Zeit wieder geöffnet hat (aber nicht an das anknüpfen kann, was sie einmal war) ist der kleine Ort immer wieder einen Spaziergang werden.
Schaut selbst:
Von Saignon aus kann man auch ganz tolle Wanderungen mit vielen Ausblicken hinauf auf die Claparèdes machen.
Eine unserer Touren zeigt tolle Aussichten auf die gegenüber liegenden Dörfer St-Martin-de Castillon und Caseneuve mit dem Ferienhaus unserer Freunde Renate und Martin https://le-buisson.com
Es gab eine Zeit im Luberon, die weniger schön war, als die Zeiten, welche wir heute dort erleben.
Einer der Geschichten aus der dunklen Zeit der Verfolgung der Waldenser (16. Jahrhundert) sind wir nachgewandert und haben die Orte des Grauens versteckt im Wald unterhalb einer kleinen Falaise gefunden. Man spricht dabei von: „Le massacre de Bérigoule“
Die Wanderung begann oberhalb von Murs (Parkplatz an der Gite d´ Étape von Murs) und führte uns durch ein schönes Tal hoch hinauf zu einem Höhenweg mit schönen Aussicht. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tals mussten die Höhlen von liegen. Durch die Vegetation sind sie aber gut versteckt und nicht zu erkennen.
Gut versteckt liegen die Grotten von Bérigoule
Am Ende des Tales verließen wir den Höhenweg und liefen den Berg herunter. Auf einer kleinen Fahrstraße angekommen, hielten wir Ausschau nach einen Hinweis zu den Höhlen. Eher durch Zufall sind uns die Hinweise aufgefallen. (Steinhaufen und Einkerbung in einem Strommasten. (Von oben kommend muss man die linke Böschung im Auge behalten.)
Augen auf dem Suchen nach dem AbzweigHier heißt es aufpassen!
Nach einem kurzen Aufstieg durch den Wald erreichten wir die erste kleinere Höhle am Fuße der Falaise. Geologisch sehr interessant. Man muss dann am Fuße der Falaise weiter gehen um zu den einzelnen Höhlen zu kommen. Beim Betreten der einzelnen Höhlen kann man sich vorstellen, wie sich die Waldenser damals dort versteckt gehalten haben. Leider kann man sich auch vorstellen, wie es gewesen sein muss, als deren Verfolger sie im wahrsten Sinne des Wortes in den Höhlen ausgeräuchert haben. Verrückt und wahnsinnig, zu was Menschen im Namen anderer oder eines anderen alles in der Lage sind zu tun! Es schaudert schon ein bißchen, beim Gedanken daran, in welcher Falle die Waldenser dort saßen.
Der Weg geht dann auf kleineren Fahrstraßen und einem Waldstück zurück zum Ausgangspunkt bei Murs.